Sonntag, 29. April 2012

Katar

Blick von der Dachterasse auf die Skyline und das Museum of Islamic Art, Doha

Restaurantstraße in den Souks

Gefärbte Küken in den Souks

Mangomeile im Supermarkt
Gewürzregale im Supermarkt

Café im Park des Museum of Islamic Art
Ausflug durch die Wüste zum Binnenmeer, das Katar von Saudi-Arabien trennt

Al Zubarah Fort

















Mathaf, Arab Museum of Modern Art









































































































Wahrscheinlich hätte ich Katar nie in meinem Leben bereist. Außer der Fußball WM, die hier 2022 stattfinden soll, hatte ich ehrlich gesagt auch noch nie davon gehört. Jetzt hat es aber meinen Mann beruflich für längere Zeit hier her verschlagen und deshalb besuche ich ihn hier nun zum zweiten Mal. Eigentlich ist es sehr interessant gerade ein Land, das man sonst nicht als Reiseziel auserchoren hätte, und auch einmal einen Teil der arabischen Welt, kennen zu lernen.

Es ist ein sehr kleines Land: gerade mal 80 km breit und 180 km lang. Die Hauptstadt ist Doha, in der auch mein Mann wohnt. In Katar wohnen ca. 60 % Ausländer. Hauptsächlich sind diese Ausländer arme Inder und Asiaten, die hier unwürdig wenig verdienen, aber immer noch mehr als in ihrem Heimatland. Das Land ist aufgrund der ernormen Gasvorkommen sehr reich und Doha wächst unglaublich schnell, vor allem in die Höhe. Hier sieht man alle paar Meter einen Neubau und unzählige Kräne.

Das erste das einem in Katar auffällt, ist der wirklich nervenaufreibende Verkehr. In der Stadt beträgt die Geschwindigkeitsbegrenzung 80 km/h und die Straßen sind meistens 3-spurig in jeder Richtung mit zahlreichen Kreisverkehren. Fußgängerampeln gibt es kaum. Katar hat eine der höchsten Verkehrstotenrate der Welt. Wärend dem Autofahren habe ich meistens eine Hand krampfhaft in den Sitz gekrallt und die andere klammerst dich am Türgriff fest. Mit der Zeit gewöhnt man sich zum Glück etwas an das Verkehrschaos. Als ich letztes Jahr hier war, bin ich dummerweise einen Tag vor dem Nationalfeiertag zurück geflogen… und hätte fast meinen Flieger verpasst. Die Kataris feiern diesen Feiertag nämlich auf der Straße. Sie parken alle Straßen zu und lassen Ihre Motoren aufheulen und die Auspuffe knallen. Ich fand es ehrlich gesagt fast beängstigend, mal abgesehen davon, dass ich auf 180 war, weil ich deswegen fast meinen Flug verpasst habe. Ein Krankenwagen hätte da auch keine Chance gehabt durch zu kommen – das möchte man sich gar nicht vorstellen.

Auf ein Auto ist man in Katar auf jeden Fall angewiesen. Viel Kulturelles gibt es nicht, da der Sand alles schnell zerstört und begräbt. Das Al Zubarah Fort befindet sich an der Landesspitze neben den Ausgrabungen eines alten Dorfes. Die beiden Sehenswürdigkeiten gehören zu den wenigen erhaltenen des alten Katar. Außerdem kann man natürlich eine Tour mit dem Allradantrieb durch die Wüste machen und über die Dünnen fegen, was wirklich sehr viel Spaß macht! Zur Unterhaltung hat man sonst nur wenig Abwechslung: man kann in vielen Restaurants mit regionaler oder internationaler Küche essen gehen oder in den gigantischen Einkaufszentren shoppen. Hier gibt es wirklich Alles. Die Souks wurden vor einigen Jahren neu gebaut, sind aber auf alt getrimmt. Hier sieht es aus, wie man sich es in einem arabischen Land vorstellen würde. Das mögen die Kataris genau so gerne wie die Touristen auch. Hier gibt es allerhand Schnickschnack, aber auch nützliche Dinge wie Töpfe oder Werkzeug zu kaufen. Auf den zahlreichen Dachterrassen kann man wunderbar Essen gehen. Z.B syrisch – mhhhh!

Zwei Museen sind auch noch zu empfehlen: das Museum of Islamic Art und das Mathaf/Arab Museum of Modern Art. In letzterem waren wir bei einer sehr beeindruckenden Ausstellung des chinesischen Künstlers Cai Guo-Qiang. Er „malt“ Bilder mit Schießpulver, das er mit Schablonen auf einem Untergrund aufbringt und dann entzündet. Außerdem leitet er die Ausstellung hier in Doha ein, indem er die Spuren der arabischen Welt, die durch frühere Handelsbeziehungen in seiner Heimatstadt Quanzhou hinterlassen wurden, aufzeigt. So tragen beispielsweise die Steine vor und im Museum arabische Gravuren, die er von Grabsteinen aus seiner Heimat übertragen hat. Eine Ausstellung und auch die Website von Cai Guo-Qiang sind auf jeden Fall sehr zu empfehlen. Bei YouTube finden sich außerdem zahlreiche Videos seiner Feuerwerke, die er ebenfalls mit Schießpulver inszeniert. 

Jetzt neigt sich mein Urlaub hier leider langsam dem Ende zu. Am 1. Mai fliege ich zurück. Aber wie ich sehe, wird der Temperaturschock nicht all zu groß werden – in Deutschland ist schönes, warmes Wetter. Also bis ganz bald!

Dienstag, 24. April 2012

Funktioniert immer

Wenn ich mal keine Lust habe mir großartig etwas auszudenken, was ich kochen könnte, dann mache ich mir ein Kokosnuss-Curry. Einfach den Curry oder die Curry-Paste mit etwas Öl in einer Pfanne rösten, unterschiedliches Gemüse klein schnibbeln und dazugeben, mit Kokosnussmilch ablöschen, würzen, fertig! Schmeckt immer gut und ist eine gute Möglichkeit alles Gemüse, das weg muss, zu verarbeiten. Aber jetzt noch einmal von vorn und ausführlich - das Rezept zum Foto:

Zutaten
2 Karotten
1 Pastinake
1 Süßkartoffel
1 Paar Bohnen
(keine Ahnung wie man die nennt... auf englisch heißen sie Boarder Beans, ich glaube auch nicht, dass es die in Deutschland zu kaufen gibt. Außerdem hatten die dann noch eine ziemlich massive Haut - nicht empfehlenswert ;-) Also vielleicht einfach Zuckerschoten nehmen oder etwas Ähnliches)

1 Dose Kichererbsen
1 Dose Kokosnussmilch
1/2 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Stück Ingwer
Curry Mischung (Arabic Mix)
Erdnussöl
Sojasauce
ca. 4 Minzblätter

Zubereitung
Das Gemüse klein schneiden, die Zwiebel in breite Streifen schneiden, den Knoblauch klein hacken. Die Süßkartoffel entweder sehr klein schneiden, oder vorher mit etwas Öl und Salz im Ofen garen. Den Curry mit etwas Öl in einer Pfanne anrösten und die Zwiebeln und den Knoblauch beigeben. Dann das Gemüse in der Pfanne mit anbraten und die abgetropften Kichererbsen dazugeben. Mit Kokosnussmilch ablöschen und etwas einkochen. Mit Sojasauce und  Ingwer abschmecken. Kleingeschnittene Minzblätter dazugeben. Guten Appetit!

Montag, 23. April 2012

Andere Länder...

... andere Supermärkte, anderes Essen

Neben dem kleinen Supermarkt um die Ecke (den man zu Fuß nur unter Einsatz des Lebens erreicht), hat sich in Katar eine französische Supermarktkette breitgemacht. Dort gibt es natürlich einiges aus der französischen Palette aber auch internationale, viele asiatische und insbesondere indische Lebensmittel. Da würde man am liebsten einen Rundumschlag machen und all die fremden Gemüsesorten, Gewürze und Allerlei kaufen. Was es leider kaum gibt, sind Essig und Öl-Sorten und Blattsalat hat meistens eine genau so weite Anreise, wie man selbst gehabt. Bei 35 °C sehnt man sich jedoch nach etwas Leichtem. Deshalb gab es gestern: Avocado-Mango-Gurken-Salat mit Orangen-Dressing:

Zutaten

1 Avocado
1 kleine Gurke (ca. 10 cm lang)
1 kleine Mango
Saft einer Orange
Olivenöl
Salz&Pfeffer
Kürbiskerne

Zubereitung
Die Avocado halbieren und in Scheiben schneiden. Die Scheiben auf einem Teller auffächern. Die Mango und die Gurke in kleine Würfel schneiden. Den Orangensaft mit einem Teelöffel Olivenöl mischen und Salz&Pfeffer ergänzen. Das Dressing über den Salat geben und mit Kürbiskernen bestreuen. Guten Appetit!

Wo ich gerade bei Mangos bin... ich liebe Mangos! Als ich im Dezember hier war, gab es im Supermarkt die "Mangomania": Mindestens 5 Meter Obstregal mit unendlich vielen Mangosorten. Das Paradies!

Mittwoch, 18. April 2012

K(n)opflos

Heute fegt ein Sandsturm über Katar. Ganz Doha verschwindet im Dunst - ein guter Tag sich sonnige Chinos vorzuknöpfen.

Immer wenn ich Klamotten mit besonderen Knöpfen oder Knöpfen an besonderen Stellen sehe, werde ich sozusagen k(n)opflos. Wie bei dieser famosen Hose mit unterschiedlichen Knöpfen - und dazu ist sie auch noch sonnengelb!

Montag, 16. April 2012

Knister-Laola

Katar - hier bin ich. Zu Besuch bei meinem liebsten Ehemann!
Im Flugzeug gabs erstmal ne runde Bonbons. Da ich au dem letzten Platz, hinten im Flugzeug saß, konnte ich einem großartigen Knister-Laola vor mir lauschen. Der Steward ging durch das Flugzeug und nach und nach packte jeder sein Bonbon aus. Das Knistern ergab ein wahres Konzert.
ahhh- 2 Wochen Urlaub!

Dienstag, 10. April 2012

Schwestern

Jeder sollte eine Schwester haben, oder wie ich am besten gleich zwei! Zudem hat meine große Schwester gleich drei Töchter, also noch mehr Schwestern! Ein großer Hühnerhaufen, der die wenigen Männer/Väter meistens nur die Augen rollen lässt. Bei Ihnen fühle ich mich zu hause und glücklich.Ich habe Sie alle zusammen unendlich lieb - meine Schwestern und Nichten!
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